Copywriter werden: Das gilt es zu beachten
(13 Minuten Lesezeit)
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Copywriting?
- Wer ist ein guter Copywriter und was macht er eigentlich?
- Was haben SEO und Copywriting miteinander zu tun?
- Der Unterschied zwischen Copywriting und Content-Writing
- Warum ist es wichtig, Copywriting zu lernen?
- Was verdient ein Copywriter?
- Copywriter werden: So macht man das Texten zum Beruf
- Wichtige Prinzipien des Copywritings
- Copywriting-Formeln, die man kennen sollte
- Übungsplan für angehende Copywriter
Copywriter, auch Werbetexter genannt, sind in Deutschland immer beliebter. Schließlich benötigt jedes Unternehmen hochwertigen Inhalt, sei es für die Website (SEO Texte), E-Mails oder Printmedien. Copywriting hat enormen Einfluss auf den Erfolg einer Firma und Copywriter sind an vielen Projekten und Kampagnen beteiligt. Da für das Werbetexten weder Ausbildung noch Studium nötig ist, kann jeder Copywriter werden. Worauf es dabei ankommt und was zum Aufgabenbereich eines Copywriters gehört, zeigen wir in diesem Artikel.
Was ist Copywriting?
Der Begriff Copywriting stammt aus dem Online Marketing und beschreibt das Verfassen von Werbetexten. Dabei kann es sich sowohl um kurze Texte, wie zum Beispiel für Soziale Netzwerke, Slogans oder Überschriften, als auch um längere Texte wie Blogartikel handeln. Copywriting umfasst also alle textlichen Maßnahmen, welche im Rahmen der (Online) Marketing Strategie festgelegt werden.
Wichtig ist, dass die Texte das Image und den Charakter des Unternehmens widerspiegeln. Eine gute Copy ist oftmals entscheidend für den Erfolg einer Kampagne.
Wer ist ein guter Copywriter und was macht er eigentlich?
Quelle: Envato Elements
Wer einen Text für die Website, Soziale Netzwerke, E-Mails, Printmedien oder einen Werbeslogan benötigt, der sucht einen Copywriter oder stellt einen Texter für sein Team ein. Dieser kennt sich hervorragend mit unterschiedlichsten Zielgruppen aus und weiß genau, wie er diese mit verschiedenen Textsorten erreicht. Damit ein Text auch die gewünschte Wirkung erzielt, muss er ganz speziell verfasst werden und damit kennt sich ein Copywriter bestens aus. Mit bekannten Formeln und entsprechender Erfahrung bereichert ein Copywriter jede Marketingabteilung.
Werbetexter, oder auch Copywriter befassen sich mit der Erstellung von verkaufspsychologischen Werbetexten. Ziel der Texte ist es, den Leser zu einer bestimmten Handlung zu bewegen und das, ohne dass er sich bedrängt fühlt. Egal ob Newsletter-Anmeldung, Kaufabschluss oder anderweitige Conversions; mit der richtigen Copy erreicht jedes Unternehmen sein Ziel. Ein guter Text erzählt eine Geschichte, spricht ein Problem an und/
Werbetexte sind mehr als nur Worte und es gibt sie in den unterschiedlichsten Varianten. Von ausführlichen Texten für Webseiten über Werbeanzeigen, ganze Kampagnen und Freebies bis hin zu Broschüren und Social-Media-Texten schreibt ein Copywriter die unterschiedlichsten Textsorten. Wichtig ist; eine gute Copy verkauft keine Dienstleistungen oder Produkte, sie verkauft Emotionen und ein Lebensgefühl.
Die Aufgaben eines Copywriters
Aufforderungen wie „Jetzt kaufen“ führen heutzutage nur noch selten zum Erfolg und werden von Konsumenten verpönt. Abhängig davon, was für eine Dienstleistung beziehungsweise welches Produkt beworben werden soll, muss der Werbetexter eher seriös, witzig oder kreativ schreiben, um die Zielgruppe zu erreichen. Genau das macht ein Copywriter.
Damit ein Text auch wirkungsvoll ist, bedarf es also eines gut durchdachten Konzeptes. Die Konzeption für die Text-Kampagne führt der Copywriter in der Regel zusammen mit dem Auftraggeber, einem Marketing-Team oder einem Art Director durch. Basierend auf dem Kommunikationsverhalten der Zielgruppe und anhand ihrer Bedürfnisse wird dann der Content erstellt.
Copywriter-Jobs: Hier haben Werbetexter ihre Finger im Spiel
Nicht für Webseiten, für Werbeanzeigen und im Bereich Social Media sind Copywriter gefragt. Auch für die TV-Werbung und Werbeslogans ist Copywriting essenziell, denn dort spielen die gesagten und gezeigten Worte eine besonders große Rolle. Aber auch für die Erstellung von Grafiken, zum Beispiel für Flyer oder Broschüren werden erfahrene Copywriter benötigt. Diese wissen genau, wie sie dafür sorgen, dass sich die Texte von denen der Konkurrenz abheben und wie sie beim Leser oder Zuschauer die gewünschte Wirkung erzielen.
Stellenanzeigen als Copywriter gibt es auf allen gefragten Berufs-Portalen, aber auch Initiativbewerbungen sind in der Branche nicht unüblich. Oftmals wird ein Probearbeiten- oder ein Text-Projekt angeboten, um die Arbeit des Bewerbers zu prüfen.
Was haben SEO und Copywriting miteinander zu tun?
Quelle: Envato Elements
Neben der Wirkung einer Werbebotschaft ist es im Online-Marketing selbstverständlich auch wichtig, dass eine Firma im Internet gefunden wird. Gute Anzeigen sind zwar temporär erfolgreich, bringen aber langfristig keine Leser und somit auch keine Neukunden auf eine Webseite.
Hier kommt SEO (Suchmaschinenoptimierung) zum Einsatz. Wer professionelle SEO-Texte schreiben lässt und diese nutzt, macht seine Seite zum Aushängeschild eines Unternehmens und zieht konstant neue potenzielle Kunden an. Ein guter Copywriter kennt sich bestens mit der Suchmaschinenoptimierung aus und weiß genau, wie er diese für sich und seinen Auftraggeber nutzt, um die Reichweite zu steigern.
Der Unterschied zwischen Copywriting und Content-Writing
Nicht selten wird Content-Writing mit Copywriting verwechselt, doch es gibt laut Definition einen entscheidenden Unterschied; während ein Copywriter sich auf das Verfassen von kurzen Werbetexten mit klarer Botschaft spezialisiert hat, befassen sich Content-Writer mit der Erstellung von Texten mit inhaltlichem Mehrwert für die Person (Content-Marketing). Die Texte eines Copywriters sollen den Leser zu einer Handlung, zum Beispiel zu einem Kauf bewegen, die Texte von einem Content-Writer sollen inspirieren und haben in der Regel auch positive Auswirkungen auf das SEO-Ranking einer Website.
Warum ist es wichtig, Copywriting zu lernen?
Texte sind alles im (Online) Marketing. Ohne verkaufsstarke Texte (Sales Copy) nützt auch das beste Angebot nichts und der Umsatz stagniert. Für Menschen, welche im Marketing tätig sind, ist das Copywriting eine hervorragende Ergänzung der Verdienstmöglichkeiten. Wer das Schreiben von Werbetexten beherrscht, der kann im Handumdrehen Landingpages, Werbeanzeigen, Kampagnen, Beiträge in Sozialen Netzwerken und vieles mehr optimieren.
Was verdient ein Copywriter?
Eine Karriere als Copywriter umfasst verschiedenste Aufgaben und Herausforderungen, auch wenn das Berufsbild in der Branche noch nicht vollkommen anerkannt ist. Tatsächlich können Jobs als Copywriter sehr hohe Vergütungen einbringen. Das Gehalt hängt jedoch stark davon ab, ob man sich in einem Angestelltenverhältnis befindet oder selbstständig tätig ist und welche Aufgaben gefragt sind. Das durchschnittliche Gehalt pro Monat beträgt für einen Copywriter monatlich 2.800 Euro Brutto. Diese Summe variiert jedoch je nach Bundesland und Größe des Unternehmens. Zudem ist es oftmals so, dass ein Copywriter in Werbeagenturen schlechter vergütet wird als in einem Konzern.
Als Selbstständiger legt der Copywriter seine Preise selbst fest. Beliebte Abrechnungsformen sind hierfür nach Stunden oder Worten. Wichtig ist, dass der Preis der Leistung entspricht und auch konkurrenzfähig ist. Nur so erhält man konstant neue Aufträge. Im Durchschnitt verdient ein freiberuflicher Copywriter 74 Euro pro Stunde.
Der Einstieg als Junior Copywriter
Quelle: Envato Elements
Wer seine Laufbahn als Copywriter beginnt, der startet meist als Junior Copywriter. Diesen Status hat man in der Regel drei bis fünf Jahre. Wie viele Jahre dies im spezifischen Fall sind, ist jedoch nicht definiert und unterscheidet sich von Firma zu Firma.
Im Schnitt verdient ein Junior mit der Erstellung von Werbebotschaften bis zu 29.000 Euro im Jahr, wobei Bachelor-Absolventen in der Regel mit 33.000 Euro Jahresgehalt einsteigen und Master-Absolventen mit bis zu 37.000 Euro. Bei der Festlegung des Gehaltes spielen vor allem die Erfahrung und Qualifikationen, also die Qualität der Werbetexte eine entscheidende Rolle.
Copywriter werden: So macht man das Texten zum Beruf
Wer seine Fähigkeiten erweitern und verkaufsstarken Content verfassen möchte, der ist nicht auf Dritte angewiesen. Da als Copywriter keine Ausbildung und auch kein Studium nötig ist, kann jeder diese Fähigkeit selbstständig erlernen.
Als Werbetexter zu arbeiten, ist für viele ein Traumjob. Tatsächlich ist es so, dass viele Texter Quereinsteiger in diesem Beruf sind. In der Regel werden Quereinsteiger im Rahmen eines Praktikums oder einer Trainee-Stelle angelernt und somit langsam an die Aufgaben herangeführt. Es ist aber auch möglich, sich das nötige Wissen selbstständig anzueignen. Wichtig für selbstständige Copywriter und Texter im Allgemeinen ist es jedoch, ein aussagekräftiges Portfolio mit Probetexten aufzubauen. Das erleichtert die Kundenakquise und dient als Aushängeschild für die Qualität der Arbeit. So werden auch Kundengespräche einfacher, da es für die Skills auch Belege gibt.
Egal ob selbstständig oder angestellt, wer eine Laufbahn als Copywriter beginnen möchte, der sollte ein großes Interesse am Schreiben und an Verkaufspsychologie mitbringen und offen dafür sein, seine Skills konstant auszubauen.
Es gibt sowohl Copywriter, welche nur auf deutsch schreiben, als auch Schreiber, welche mehrere Sprachen anbieten. Je mehr Qualifikationen aufgewiesen werden können, umso größer sind die Möglichkeiten, Kunden zu gewinnen.
Wichtige Prinzipien des Copywritings
Quelle: Envato Elements
Damit ein Text als gut oder hervorragend bewertet wird und auch die gewünschte Wirkung erzielt, gibt es elementare Dinge, die Du beachten musst.
Achte auf die Rechtschreibung und die Grammatik
Im Internet gibt es viele Webseiten mit fehlerhaften Texten. Das ist nicht nur unprofessionell, sondern stört gleichzeitig den Lesefluss. Als Copywriter ist es wichtig, die eigenen Texte auf Richtigkeit zu prüfen und sicherzustellen, dass sie frei von Rechtschreib- oder Grammatikfehlern sind.
Ist ein Text voller Fehler stößt dies den Leser ab und kann im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass potenzielle Kunden abspringen.
Aber nicht zu viel Druck! Besonders als Anfänger kann es passieren, dass sich der eine oder andere Fehler einschleicht. Wer noch am Anfang seiner Copywriter-Karriere steht, der kann auch Korrekturschleifen kostenlos anbieten. Das stellt den Kunden zufrieden, wirkt professionell und ermöglicht, den Text im Nachgang anzupassen.
Um Rechtschreib- oder Grammatikfehler zu vermeiden, gibt es verschiedenste Tools, welche Texte prüfen und auf Fehler hinweisen. Man kann den Text auch einfach einmal ausdrucken und von Hand korrigieren. Oft fallen so Fehler auf, die am Bildschirm einfach untergehen.
Catche die Leser mit einem spannenden Einstieg
Ein Text wird nur dann vollständig gelesen, wenn er ein Problem des Lesers löst oder besonders spannend geschrieben ist. Wichtig ist jedoch zuerst, den Leser zum Anfangen zu bewegen. Dafür ist der Einstieg essenziell. Aktionswörter, Statistiken oder die Erläuterung eines greifbaren Problems können gute Eyecatcher sein.
Ein Text kann noch so gut sein; mit einer langweiligen Überschrift und einem nichtssagenden Teaser wird ein Großteil der Leser abspringen.
Schreibe Texte, die überzeugen
Hätte, wäre, könnte, eventuell, vielleicht - diese Formulierungen sind nur einige derer, welche dafür sorgen, dass ein Text unseriös oder unprofessionell wirkt. Wichtig ist, dass ein Text überzeugt. Egal, ob es darum geht, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen oder über ein Thema zu informieren. Gute Texte sind überzeugend, weil sie gut recherchiert sind, auf die Bedürfnisse des Lesers abzielen und Gefühle wecken.
Ein Online-Shop für Kaffee verkauft nicht nur Kaffee. Er verkauft einen Moment der Ruhe, Zeit für sich selbst und puren Genuss. Ein guter Copywriter fragt sich immer, welche Argumente zum Verkauf führen und weiß, wie er diese in den unterschiedlichsten Texten aufbereitet.
Schreibe zielgruppenorientierte Texte
Als Copywriter ist es wichtig, die Zielgruppe der Kunden zu kennen und zu verstehen. Diese unterscheidet sich von Kanal zu Kanal. So hat ein Hersteller für Nahrungsergänzungsmittel zwar grundlegend eine große Zielgruppe mit gemeinsamen Interessen, doch auf Social Media erreicht er andere Menschen als mit seinem Newsletter.
Komm zum Punkt
Gute Texte sind so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig. Wichtig ist es, dass ein Text, egal ob Bildunterschrift oder Blogartikel, nicht zu lang ist. Kurze Sätze sorgen dafür, dass der Leser auch bei längeren Texten dran bleibt. Lange Texte können außerdem durch Zwischenüberschriften und Absätze lesbarer gemacht werden.
Motiviere zu Handlungen
Ein Text hat immer ein Ziel. Sei es, die Marke zu stärken, zu informieren oder zum Kauf anzuregen. Besonders im letzten Fall ist es wichtig, dass eine klare Handlungsanweisung (Call-to-Action; kurz: CTA) in den Text eingebaut wird.
Achte auf die SEObility
Dies gilt ausschließlich für Texte, welche für Webseiten verfasst werden. Mit einem suchmaschinenoptimierten Text steigt die Reichweite der Webseite. Durch die Verwendung der richtigen Keywords und der Veröffentlichung von relevanten Texten steigt das Ranking in den Suchmaschinen wie Google und Co.
Schreibe für die Plattform
Ein Text muss immer an den Kanal angepasst werden, auf dem er ausgespielt wird. So ist ein Social Media Post immer kürzer als eine E-Mail oder ein Blogartikel auf einer Webseite. Es ist nicht möglich, einen Text zu verpassen und ihn eins zu eins auf verschiedenen Portalen zu veröffentlichen. Je nach Kanal müssen die Länge und der Themenschwerpunkt, aber auch der Ton angepasst werden.
Kenne das Angebot
Neben der Zielgruppe ist es auch wichtig, das Angebot oder Thema zu verstehen, über das geschrieben wird. Nur so können Texte entstehen, die die gewünschte Wirkung erzielen.
Schreibe neutral
Slang oder Akronyme haben in einem professionellen Text nichts zu suchen. Es wirkt unprofessionell. Nur wenn es wirklich zur Marke passt, was nur selten der Fall ist, sollte von einem neutralen Ton abgewichen werden. Auch sollte - wenn möglich - auf Fachjargon verzichtet werden, es sei denn, der Text wird explizit nur an Fachpersonal ausgespielt. Einen richtig guten Text versteht auch jemand, der nichts mit der Thematik zu tun hat und nicht zur Zielgruppe gehört.
Copywriting-Formeln, die man kennen sollte
Wer Werbetexte schreiben möchte, der muss das Rad nicht neu erfinden. Das Copywriting folgt psychologischen Erkenntnissen, welche in verschiedensten Formeln und Techniken von erfahrenen Experten ausgearbeitet wurden. Diese kann sich jeder Copywriter zur Hand nehmen, um die optimalen Texte zu schreiben.
Diese Formeln helfen Dir dabei, gute Texte zu schreiben:
Übungsplan für angehende Copywriter
Quelle: Envato Elements
Wer Copywriter werden möchte, der weißt oft nicht, wo er eigentlich beginnen soll. Deshalb haben wir einen kleinen Übungsplan zusammengestellt.
Jeden Tag mindestens einen Text lesen
So bekommt man ein besseres Feingefühl für gute Texte. Man kann dabei genau beobachten, was einen Text besonders ansprechend macht und sich die gewonnenen Erkenntnissen notieren.
Bücher zum Thema Copywriting lesen
Man muss das Rad nicht neu erfinden. Es gibt eine Vielzahl an Menschen, welche sich bereits intensiv mit dem Thema befasst und ihre Erkenntnisse gesammelt haben. Durch Lektüre zum Thema Copywriting wird man langsam an das Thema herangeführt und erhält wichtige Tipps und Tricks. Hilfreiche Bücher sind unter anderem: „How to Write Copy That Sells: The Step-By-Step System for More Sales, to More Customers, More Often“ von Ray Edwards, „Mehr Geld und mehr Erfolg mit Direktmarketing, Werbebriefen, Mailings“ von Axel Andersson und „Verkaufsgehirn* von Désirée Meuthen.
Texte schreiben, prüfen und verbessern
Übung macht den Meister. Am besten schreibt man einfach darauf los. Bereits mit kostenlosen Tools können Texte geprüft werden und man lernt so, was man verbessern kann.
Take it serious: Weiterbildung zum Copywriter
Wer von Experten lernen möchte, für den ist ein (Online) Kurs zum Thema optimal. In der Regel wird der Abschluss sogar zertifiziert, eine gute Basis für die Kundenakquise.